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€€ Weintagebuch

Grenzgänger-Grauburgunder

Heute gibt es nur kurz einen Wein, den ich mit nach Holland in den Urlaub genommen habe. Eine ausführlichere Story kommt wahrscheinlich erst in zwei Wochen wieder.

Heute gibt es nur kurz einen Wein, den ich mit nach Holland in den Urlaub genommen habe. Eine ausführlichere Story kommt wahrscheinlich erst in zwei Wochen wieder.

Der Wein

Es gibt Schweigener Sonnenberg Grauburgunder 16 vom Weingut Jülg. Schweigen-Rechtenbach liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze. Dadurch ist es normal, dass Schweigener Winzer Weinberge auf der französischen Seite bewirtschaften. Die Hintergründe und Problematiken hinsichtlich EU-Recht beschreibe ich ein andermal.

Im Glas

Wer typischen leichten Grauburgunder erwartet wird je nach Erwartungshaltung entweder enttäuscht oder erleichtert sein. Mit fast sechs Jahren Reife ist das schon recht weit weg von taufrisch und durch das neue Holz hat der Wein viel mehr Körper als “typischer” Grauburgunder. Der Gerbstoff ist zwar schon weitgehend weg, aber der aromatische Eindruck vom Holz ist definitiv geblieben. Das hat was von Tabak und Vanille, aber, leider, auch viel von überreifen Noten wie Popcorn, gebrannten Marshmallows und sehr reifen Birnen. Das mag einerseits von den sechs Jahren kommen, aber dadurch, dass der Wein 14% Alkohol hat, wird das wohl auch einfach sehr reifes Lesegut gewesen sein. Dazu kommt ein leicht alkoholischer Bitterton und recht viel sehr süße Frucht am Gaumen, die vermutlich nicht von Restzucker kommt. Für mich ist das eigentlich zu opulent und voluminös, aber ein bis zwei Gläser davon mag ich schon trinken. Luftsprünge mache ich allerdings nicht. Wer tendenziell auf diese Art von Burgundern steht, wird hier wahrscheinlich gut bedient, aber so ganz mein Fall ist das leider nicht wirklich. (€€)

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